ESG-Kriterien: Nachhaltigkeit und Transparenz mit grünem Strom

geschrieben von
Paulina Würth
und

Starten Sie noch heute in Ihre grüne Zukunft!

Erste Veröffentlichung am
4.4.25
aktualisiert am
7.4.25
Auf einer Wand ist ein grüner Notizzettel zu sehen, auf dem ESG steht. Pfeile auf der Wand zeigen auf verschiedene Icons wie Windkraftanlagen und das Recycle-Logo.
© gesrey – Getty Images
Inhalt

Nachhaltigkeit, Fairness und Transparenz sind nicht mehr nur idealistische Wunschvorstellungen, sie sind inzwischen entscheidend für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen.

Grüne ETFs sind seit langem etabliert und jedes westliche progressive Land hat seine eigenen Gesetze und Anreize, um Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit zu motivieren.

Auf globaler Ebene sind dies die ESG-Kriterien. Sie definieren Anforderungen an eine umweltverträgliche, soziale und transparente Unternehmensführung. Hier stellen wir die ESG-Kriterien genauer vor und zeigen auf, wie grüne PPAs bei der Einhaltung von Nachhaltigkeitszielen unterstützen können.

Die ESG-Kriterien

ESG ist eine Abkürzung für die englischen Begriffe „environmental, social, governance“ zu deutsche „Umwelt, Soziales, Unternehmensführung“. Es steht für die drei Eckpfeiler, die die Vereinten Nationen zusammen mit Finanzinstituten für Unternehmen aber auch Regierungen und Behörden definiert haben. Diese Kriterien zielen darauf ab, den Einfluss von Unternehmen auf die Umwelt und Gesellschaft zu messen.

Der Begriff ESG wurde populär durch den Bericht „Who cares wins“ der von namhaften Finanzinstituten, wie der Deutschen Bank, Goldman Sachs und der AXA Group, auf Einladung der Vereinten Nationen (UN) im Jahr 2004 erstellt wurde.

In den letzten Jahrzehnten hat das Bewusstsein für nachhaltiges Wirtschaften und verantwortungsvolle Unternehmensführung weltweit zugenommen. In diesem Kontext sind ESG-Kriterien zu einem zentralen Bewertungsmaßstab für nachhaltige Investitionen geworden.

Environmental, Social und Governance – das steckt drin

Wie der Name schon verrät, befassen sich die ESG-Kriterien mit dem Umgang mit Umwelt, Menschen und Stakeholdern. Dabei umfasst jedes Kriterium noch weitere Aspekte.

Environmental (Umwelt)

Der Bereich „Environmental“ befasst sich mit den ökologischen Auswirkungen eines Unternehmens. Sie werden danach bewertet, wie gut sie Umweltauswirkungen minimieren und nachhaltiges Handeln fördern.

  • Klimawandel und Treibhausgasemissionen: Unternehmen werden hinsichtlich ihrer CO2-Bilanz und der Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen bewertet. Dazu gehört auch die Nutzung erneuerbarer Energien.
  • Ressourcenschonung: Dies umfasst den effizienten Einsatz von Wasser, Energie und Rohstoffen. Positiv bewertet werden Unternehmen, die Strategien entwickelt haben, um ihren Ressourcenverbrauch zu minimieren.
  • Biodiversität und Landnutzung: Unternehmen werden daran gemessen, wie ihre Tätigkeiten den Lebensraum und die Artenvielfalt beeinflussen. Verantwortungsvolle Landnutzung und der Schutz natürlicher Lebensräume sind hierbei von Bedeutung.
  • Verschmutzung und Abfallmanagement: Strenge Kontrollmechanismen zur Vermeidung der Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden sowie effektive Abfallmanagementprozesse sind entscheidend.

Social (Soziales)

Dieser Bereich fokussiert sich auf die Verantwortungen eines Unternehmens gegenüber seinen Mitarbeitern und Kunden und aller Menschen, die von den Geschäftspraktiken betroffen sind. Zu den wesentlichen Faktoren gehören:

  • Arbeitspraktiken: Eine faire Behandlung der Mitarbeiter, inklusive gerechter Löhne, sicherer Arbeitsplatzbedingungen und der Förderung von Vielfalt und Inklusion.
  • Menschenrechte: Sicherstellung, dass alle Geschäftsaktivitäten im Einklang mit den internationalen Menschenrechtsstandards stehen. Dazu gehören auch Lieferketten-Überwachung und der Schutz der Rechte aller Beteiligten.
  • Kundenschutz: Der Umgang mit Verbraucherrechten, Datenschutz und Produktsicherheit.

Governance (Unternehmensführung)

Im Bereich Governance wird bewertet, wie transparent ein Unternehmen geführt wird und ob alle Kontrollprozesse eingehalten werden.

  • Ethik und Integrität: Unternehmen sollten Mechanismen zur Vermeidung von Korruption und zur Förderung von Transparenz besitzen. Dazu gehört die Einhaltung von Ethikrichtlinien und gesetzlicher Regelungen.
  • Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen: Unternehmen sollten bei der Wahl ihrer Zulieferer und Partnerunternehmen darauf achten, dass auch diese die ESG-Kriterien in ihre Unternehmensstruktur implementieren.
  • Risikomanagement: Effektive Systeme zur Identifikation und Steuerung von Risiken, die die finanzielle Stabilität oder Reputation eines Unternehmens gefährden könnten.

Vorteile und Herausforderungen für Unternehmen

Die Implementierung der ESG-Kriterien bringt viele Vorteile mit sich. Gleichzeitig ist es für die meisten Unternehmen aber keine einfache Aufgabe alle Prozesse auf eine nachhaltigere, transparente Unternehmenskultur mit regelmäßiger Berichterstattung umzustellen.

Herausforderungen bei der Implementierung der ESG-Kriterien

Um möglichst gute Bewertungen im Rahmen der ESG-Kriterien zu erhalten, müssen Unternehmen neue Prozesse etablieren. Dies umfasst die Datenkonsolidierung innerhalb und außerhalb des Unternehmens, die tiefgehende interne Verankerung von ESG-Praktiken sowie den Aufbau eines internen Kontrollsystems. Eine aussagekräftige Dokumentation wird benötigt, um die Transparenz der eigenen ESG-Aktivitäten zu gewährleisten.

Darüber hinaus müssen Unternehmen in der Lage sein, die ESG-Performance messbar zu machen und sie im Vergleich zur Konkurrenz transparent darzustellen. Sie sehen sich außerdem mit kontinuierlichen und dynamischen Veränderungen der regulatorischen Anforderungen konfrontiert, was ein hohes Maß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit erfordert.

Vorteile der Implementierung der ESG-Kriterien

Auf der anderen Seite bringt eine nachhaltige Unternehmensentwicklung Vorteile in allen Bereichen mit sich. Durch die Verringerung von Betriebskosten und ein effizienter Umgang mit Ressourcen können Unternehmen sowohl ihre Ausgaben als auch ihre Profitabilität steigern. Zusätzlich kann eine nachhaltige Ausrichtung zu einer Umsatzsteigerung führen und als starkes Kaufargument dienen.

Unternehmen, die sich als nachhaltig engagiert positionieren, profitieren auch von einer höheren Motivation ihrer Mitarbeiter, einer leichteren Mitarbeitergewinnung und -bindung sowie besseren Möglichkeiten zur Kapitalbeschaffung.

Nicht zuletzt trägt die Verbesserung des Unternehmensimages zur Etablierung einer starken Marke bei und fördert die Steigerung der Innovationsfähigkeit, was in der heutigen wettbewerbsorientierten Wirtschaft von entscheidendem Vorteil ist.

Gibt es eine gesetzliche Pflicht, ESG-Kriterien zu erfüllen?

Nein, die ESG-Kriterien sind an sich nur ein Standard, mit dessen Hilfe Investoren Unternehmen weltweit vergleichen können. In Deutschland und auf EU-Ebene gibt es aber weitere Gesetze, die Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit und vor allem zu einem Nachhaltigkeits-Reporting verpflichten. Dies sind das Lieferkettensorgfaltsgesetz, die EU-Taxonomie und seit 2024 die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD).

Auf der anderen Seite sollten Unternehmen die Bedeutung der ESG-Kriterien nicht unterschätzen. Denn Investoren wie Pensionskassen, Versicherungen und Asset Manager achten bei ihren Geldanlagen sehr wohl auf etwa die Einschätzung des Finanzunternehmens MSCI, das Unternehmen in seinen Investmentportfolios nach ESG-Kriterien bewertet.

ESG-Kriterien erfüllen mit Grünstrombezug

Der bewusste Bezug von erneuerbaren Energien ist ein guter Weg für Unternehmen ihre CO2- und Treibhausgasemissionen erheblich zu reduzieren. Da Nachvollziehbarkeit und Belegbarkeit vor allem bei einem Nachhaltigkeits-Reporting wichtig ist, sollten Unternehmen hierbei vor allem auf Direktlieferungen aus Solar- und Windkraftanlagen im Rahmen von Power Purchase Agreements setzen.

Denn die sogenannten grünen PPAs garantieren drei wichtige Vorteile:

  • Verbraucher beziehen Erzeugungsmengen direkt von den Betreibern von Wind- und Solaranlagen ohne Umwege über Zwischenhändler.
  • Bei einem optimal auf das Verbrauchsprofil zugeschnittenen Anlagenmix ist ein zeitgleicher Stromverbrauch von über 60 % möglich.

Dank den vorliegenden Stromzählerdaten kann der grüne Strombezug eindeutig nachgewiesen werden. Je nach Größe und Standort des Unternehmens ist es dabei sinnvoller auf ein Onsite-PPA, ein Offsite-PPA oder eine Mischung aus beidem zu setzen.

Onsite-PPAs

Im Rahmen eines Onsite-PPAs beziehen Unternehmen Strom direkt aus den Solaranlagen auf dem Dach, unabhängig davon, ob es sich dabei um die eigenen Anlagen, oder die Anlagen eines anderen Betreibers handelt.

Der Clou: der Solarstrom kann nicht nur günstiger bezogen werden, er ist auch als echter und zeitgleich verbrauchter Grünstrom ausweisbar. Allerdings lässt sich dadurch nur ein Teil des Strombedarfs umweltfreundlich decken, da Erzeugung und Verbrauch nicht immer deckungsgleich sind.

Offsite-PPAs

Bei der Offsite PPA-Vollversorgung wird der gesamte Strombedarf eines Unternehmens mit den Erzeugungsprofilen von geeigneten Wind- und Solaranlagen gematcht. Über das Jahr gesehen, werden so bis zu 65 % des Strombedarfs zeitgleich aus erneuerbaren Energien gedeckt.  

Mit einer Mischung aus Solaranlagen vor Ort, oder einem geeigneten Mix aus Solaranlagen und Windkraftanlagen in Deutschland sowie dem Bezug von Herkunftsnachweisen aus nicht verbrauchtem Grünstrom ist eine Stromdeckung mit 100 % grünem Strom möglich.

Der Clou: Da die Anlagen bereits stehen und betrieben werden, fallen für Unternehmen keine zusätzlichen Investitionskosten, etwa in eigene Aufdachanlagen an. Ganz im Gegenteil, Unternehmen können ihre Stromkosten damit sogar senken und gleichzeitig ihren CO2-Fußabdruck reduzieren.

Grüne PPAs: ESG-Kriterien erfüllen mit 100 % grünem Strom

Als erfahrener Dienstleister im Bereich der Erneuerbaren Energien haben wir uns spezialisiert auf die direkte Integration von Erneuerbaren Energien in die Strombeschaffung von mittelständischen Unternehmen. Als Alternative zu klassischen Strombeschaffungsmodellen, setzen wir für unsere Kunden eine 100% grüne PPA-Vollversorgung um, welche auf in Deutschland stehenden PV- und Windkraftanlagen beruht.

Die EE-Anlagen werden dabei so auf ihren individuellen Stromverbrauch abgestimmt, dass eine möglichst hohe, zeitgleiche Abdeckung des Verbrauchs direkt aus den deutschen Wind- und Solarparks erfolgt. Der restliche Strombedarf wird über die Börse gedeckt, sodass die Versorgung zu jedem Zeitpunkt zuverlässig sichergestellt ist. Die komplette Abwicklung, von der Auswahl der passenden EE-Anlagen über die tägliche Stromlieferung bis hin zur Abrechnung erfolgt dabei aus einer Hand von uns im „Rundum-Sorglos-Paket“. Damit machen wir PPAs so einfach wie die klassische Beschaffung!

Unsere Kunden profitieren mit der PPA-Vollversorgung von einer gleichermaßen günstigen und zuverlässigen Stromversorgung, die zu 100 % nachweisbar grün ist. Dank unserer Kundenbeziehungen zu über 14.000 Wind- und PV-Anlagen in Deutschland finden wir auch für Ihr Unternehmen die passenden Erzeugungsanlagen.

Schlagen Sie zwei Anforderungen mit einem Vertragsabschluss: mit einer PPA-Vollversorgung von node.energy erhalten Sie nicht nur echten Grünstrom, wir liefern auch alle relevanten Daten um gesetzliche Anforderungen an Ihr Nachhaltigkeits-Reporting erfüllen zu können.

Echter Grünstrom für Industrie und Gewerbe direkt vom Erzeuger

Wir bieten Unternehmen PPAs direkt mit Betreibern von Wind- und PV-Anlagen in Deutschland als kostengünstige und verlässliche Alternative zu herkömmlichen Lieferverträgen. Maximal wirtschaftlich, transparent und 100 % CO2-neutral.

Häufig gestellte Fragen

No items found.
No items found.